Otto Gilde wurde am 5. April 1901 in Elberfeld geboren. Er war Mitglied der KPD und der Roten Hilfe sowie Schriftführer des Fußballvereins Westend in Wuppertal.
Gilde wurde 1933/34 dreimal für kürzere Zeit verhaftet, und die SA zertrümmerte sein Lebensmittelgeschäft am Elberfelder Nützenberg. Er war aktiv am Wiederaufbau der KPD beteiligt und konnte sich im März 1935 einer drohenden Verhaftung durch Flucht in die Niederlande entziehen. Im Oktober 1936 ging Gilde nach Spanien und kämpfte bis zum Ende des Bürgerkriegs bei den Internationalen Brigaden.
Von Februar bis April 1939 war er in den Internierungslagern St.-Cyprien und Le Vernet interniert. Er meldete sich zurück nach Deutschland, wo er vom OLG Hamm zu zwei Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt wurde. Aufgrund eines Erlasses des Chefs der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdiensts der SS (SD) vom 30. Dezember 1941, der die zwangsweise Überführung der Rotspanienkämpfer in ein KZ vorsah, überführte man Gilde im Januar 1943 in das KZ Dachau.
Gilde lebte nach dem Krieg in Wuppertal und starb dort am 27. Juni 1972.
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