Heinrich Montanus wurde am 22. Dezember 1905 in Barmen geboren. Seine Eltern waren seit 1918 Mitglieder der KPD; der Vater war schon 1890 SPD-Mitglied. Montanus absolvierte zwischen 1922 und 1924 eine kaufmännische Lehre und arbeitete als Buchhalter. Er trat in die KPD ein und war Kassierer im Proletarischen Freidenkerverband. Von Juni 1933 bis Januar 1934 war er im KZ Kemna inhaftiert, danach bis März 1934 im KZ Börgermoor.
Am 25. Januar 1935 verhaftete die Gestapo ihn erneut. Das Oberlandesgericht Hamm verurteilte ihn zu drei Jahren Zuchthaus. Danach folgte seine Überführung in das KZ Sachsenhausen. Er war in der Schreibstube im Krankenrevier tätig und hatte dort nach Aussagen eines Mithäftlings wiederholt Zeugnisse seiner Geistesgegenwart und vor allem seines Mutes abgegeben.
Im November 1944 wurde er in die SS-Sonderformation Dirlewanger gepresst. Im Unterschied zu den meisten seiner Kameraden konnte er bei dem ersten Einsatz nicht überlaufen, sondern wurde verletzt. Nach einem Lazarettaufenthalt geriet er im April 1945 in russische Gefangenschaft. 1947 kehrte Montanus nach Wuppertal zurück, wo er 1974 starb.
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